Liebe Gemeinde,
ich bin schon immer ein Fan nordischer Länder gewesen, besonders Irland und Schottland haben es mir angetan: Der raue Wind und das Meer, die fantastische Natur. Wesentlich geprägt wurden diese Länder vom Fischfang und der harten Arbeit auf See, von Männern, die wochenlang auf hoher See waren und Ihre Heimat nicht zu Gesicht bekamen, von Frauen, die sich allein um die Familie kümmern und alles zusammenhalten mussten.
Wenn sich die Einsamkeit an Bord mal wieder heftig bemerkbar machte, fing oft einer der Seeleute an zu singen, und nach und nach stimmten alle anderen mit ein. So überwanden sie die Einsamkeit und das gemeinsame Singen gab ihnen Kraft.
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Der 26-jährige Postbote Nathan Evans aus Schottland hat ein altes Seemannslied ausgegraben. Es heißt ‚The Wellerman‘, und besungen wird das Versorgungsschiff gleichen Namens. Dieses Schiff wird von den Menschen an Bord dringend erwartet; der Refrain erwähnt immer wieder, dass es ‚Zucker, Tee und Rum‘ bringen soll.
Das Gefühl, von der Welt isoliert zu sein, das so typisch für die Besatzung eines einsamen Schiffs ist, teilen momentan wohl viele von uns, und so spricht das Lied vom ‚Wellerman‘ gerade in der Pandemie den Menschen aus der Seele. Immer wieder klingen im Lied die Sehnsucht nach Erlösung und der Wunsch nach Normalität an. Und es gibt die Hoffnung, dass die Zeit der Isolation irgendwann einmal vorbei sein wird. ‚The Wellerman‘ ist ein Ohrwurm mit einem eingängigen Rhythmus. Es lädt zum Mitmachen ein, und so schlägt bei der Videoplattform TikTok die Version von Nathan Evans gerade hohe Wellen. Zahlreiche Begeisterte haben schon mitgemacht, das Lied ebenfalls aufgenommen und ins Netz gestellt. Einer steckt den anderen an, und die Aktion eines Einzelnen wird etwas großes Gemeinsames, das mitreißt und wieder andere ansteckt.
Mich hat das an die Osternacht erinnert. Gerade jetzt in der Pandemie mit all ihren Einschränkungen freue ich mich auf die Nacht der Nächte, die alles Dunkle und Einsame überwindet mit dem Entzünden der Osterkerze und dem dreimaligen Ruf in die Dunkelheit: ‚Lumen Christi‘ - ‚Seht, Christus das Licht!‘
Alle, die diesen Ruf hören, stimmen dann ein: ‚Deo gratias‘ - ‚Dank sei Gott!‘ Dabei werden die kleinen Kerzen, die die Menschen in den Händen tragen, am Licht der großen Osterkerze entzündet, und so verteilt sich das Licht in die Dunkelheit und macht die Finsternis hell: Für mich immer wieder ein fantastisches Erlebnis! Wenn dann noch der alte Hymnus des Exsultet erklingt ‚Frohlocket, ihr Chöre der Engel, ... lasset die Posaune erschallen!’, fühle ich jedes Mal, wie ansteckend die Osterbotschaft des Auferstandenen und damit der Sieg des Lebens sein kann. Erstarrtes kommt plötzlich in Bewegung. Wenn man dabei bedenkt, dass das nicht nur hier in unserer Kirche, sondern auf der ganzen Welt geschieht, dann ist das für mich ‚Gänsehaut pur‘. Denn überall stimmen die Menschen in das ‚Deo gratias‘ mit ein und werden so ein Teil dieser ansteckenden Botschaft.
Beim Lied vom ‚Wellerman‘ im Internet steckt einer andere an; er lässt die Menschen in der Pandemie an etwas Großem teilhaben und vermittelt ihnen so ein Gefühl von Gemeinschaft, das Hoffnung weckt. So soll Christus, der Auferstandene, an Ostern für uns zur ansteckenden Flamme werden, die sich in unsere Herzen und in die Runde verteilt.
So rufe ich Ihnen zu: ‚Lumen Christi‘ - ‚Seht Christus das Licht!‘ und wünsche Ihnen ein frohes, lichtreiches und mitreißendes Osterfest.
Ihr Pfarrer
Heinrich Plochg
Übrigens ....
Nun ist sie schon voll da – die Fastenzeit. Einige von Ihnen werden in diesem Jahr sicherlich denken:
„ Fasten – nein danke. Das jetzt nicht auch noch. Ich muss schon auf so Vieles Liebgewonnenes und für mich Wichtiges verzichten. Ich habe ein Jahr lang auf Dinge verzichten müssen, die in meinem Leben wichtig sind und mein Leben ausmachen“.
Ich kann Sie gut verstehen. Das geht mir auch so. Ich habe mir in diesem Jahr keine besonderen Vorsätze für diese Zeit vorgenommen. `Aber ganz ohne´ - dass kommt mir auch komisch vor. Nur auf was soll ich denn gerade jetzt auch noch verzichten?
Mir, vielleicht auch Ihnen, kann ein anderer Ansatz vielleicht helfen diese Zeit, als eine Zeit für die Vorbereitung auf die Auferstehung Jesu gut zu gestalten. Mir fiel die Tage eine Betrachtung in die Hände, die Mutter Teresa zugesprochen wird. Sie lautet:
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Die Menschen sind unvernünftig, irrational und egoistisch.
Liebe dies Menschen trotzdem.
Wenn du Gutes tust, werden dich die Menschen beschuldigen, dabei selbstsüchtige Hintergedanken zu haben.
Tue trotzdem Gutes.
Wenn du erfolgreich bist, gewinnst du falsche Freunde und wahre Feinde.
Sei trotzdem erfolgreich.
Ehrlichkeit und Offenheit machen dich verwundbar.
Sei trotzdem ehrlich und offen.
Die Menschen bemitleiden Verlierer, doch sie folgen nur den Gewinnern.
Kämpfe trotzdem für ein paar von den Verlierern.
Woran du Jahre gebaut hast, das mag über Nacht zerstört werden.
Baue trotzdem weiter.
Die Menschen brauchen wirklich Hilfe, do es kann sein, dass sie dich angreifen, wenn du ihnen hilfst.
Hilf diesen Menschen trotzdem.
Gib der Welt das Beste, was du hast, und du wirst zum Dank dafür einen Tritt erhalten.
Gib der Welt trotzdem das Beste.
Letztendlich ist dann alles eine Angelegenheit zwischen dir und Gott. Sowieso war es nie eine Angelegenheit zwischen dir und Anderen.
Der Text kann uns ermutigen, trotz allen Wirren der Zeit, nicht aufzugeben und trotzdem unsere Mitmenschen im Blick zu behalten.
Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Fastenzeit.
Martina Teipel
Anmeldeformular für Gottesdienste 2021
Klick direkt zum Anmeldeformular
Eine Anmeldung für die Karwoche und Ostern ist von
Montag, 08.03.2021 bis Dienstag, 30.03.2021 möglich.
Hierfür steht Ihnen ein Extra Anmeldeformular zur Verfügung!
S P E N D E N A U F R U F
Liebe Gemeindemitglieder und Kirchenbesucher,
zur Zeit sind unsere sonntäglichen Gemeinde-Gottesdienste in unseren Kirchen nur eingeschränkt möglich.
Dadurch entfallen auch einige überpfarrliche Kollekten und Gemeindekollekten, auf die unsere Gemeindehaushalte angewiesen sind.
Der Kollektenplan für die Sonntage im Februar/März sieht folgende Kollekten vor:
- 07. März – Aufgaben der Ehe- und Familienpastoral
- 14. März – Gemeindekollekte
- 21. März – Misereor-Kollekte
- 28. März – Pastorale und soziale Dienste der Kirche im Hl. Land
Bitte spenden Sie Ihre Kollekte auf das Konto unserer Pfarrgemeinde!
Bankverbindung: Pfarrgemeinde St. Augustinus:
IBAN DE43 2505 0180 0000 5759 92
D A N K E !!
Wolfgang Richter
Verwaltungsbeauftragter im Pastoralbereich Hannover-Süd
Gottesdienste
Samstag
06.03.20212. Woche der Fastenzeit
- 17:00 Uhr
-
Hl. Messe
St. Johannes Bosco, Hemmingen
Anmeldung im Pfarrbüro od. im Internet. Teilnahme nur mit medizinischer Maske möglich!
Sonntag
07.03.20213. SONNTAG DER FASTENZEIT
- 09:00 Uhr
-
Hl. Messe
St. Maria, Pattensen
Anmeldung im Pfarrbüro od. im Internet. Teilnahme nur mit medizinischer Maske möglich!
- 11:00 Uhr
-
Hl. Messe
St. Augustinus, Ricklingen
Anmeldung im Pfarrbüro od. im Internet. Teilnahme nur mit medizinischer Maske möglich!
Dienstag
09.03.20213. Woche der Fastenzeit
- 15:00 Uhr
-
Offene Kirche zur Fastenzeit
St. Johannes Bosco, Hemmingen
bis 17:00 Uhr
Mittwoch
10.03.20213. Woche der Fastenzeit
- 09:00 Uhr
-
Hl. Messe
St. Augustinus, Ricklingen
Rückblick aus dem Gemeindeleben
Glauben leben in Zeiten der Corona-Krise

© Rainer Sturm / pixelio.de